Mit „Höhenfeuer" von Fredi M. Murer möchten wir einen der besten und bekanntesten Schweizer Klassiker der 80er Jahre zeigen. Fredi M. Murer wurde 2003 für sein Gesamtwerk mit dem Doronpreis gewürdigt.
Unter den Schweizer Bergfilmen ist Fredi Murers "Höhenfeuer" sozusagen das Pièce de résistance: Da kommt man gar nicht drum herum, da will man auch nicht drum herum kommen. Und Fredi Murer wird im Gespräch im Orient über die Schweizer Bergwelt berichten. Im spürbar alpin werdenden Raum Innerschweiz angesiedelt, bewusst nicht exakt lokalisierbar, ist die Geschichte von der Bauerntochter Belli und ihrem taubstummen Bruder Bueb. Die beiden leben mit ihren Eltern auf einem Hof über einem jener Bergtäler, aus denen es einen in die Höhe drängt, an die Sonne und an einen Ort, an dem es weniger eng wirkt. Die Enge mag sich an den steilen Hängen dann anderswie wieder einstellen, denn sie gehört in dieser Weltgegend offenbar dazu. Ausgerechnet der stumme Sohn ist es, der die Familie von Zeit zu Zeit zum Reden bringt, über ihn und seine Eigenheiten und die besonderen Erfahrungsformen. "Höhenfeuer" ist ein Berglerfilm und ein Heimatfilm im besten Sinn des Wortes. Er hat tiefe Wurzeln, die ihn so zum Blühen bringen, dass das, wovon er erzählt, überall verstanden wird. Einsamkeit kennt keine Geographie, aber sie gründet immer auf engen Voraussetzungen.
text KINOORIENT Wettingen
CH 1985, 103 Min. Farbe 35 mm
Ein Film von Fredi M. Murer
Regie / Buch:
Fredi M.Murer
Kamera:
Pio Corradi
Ton:
Florian Eidenbenz
Cast:
Johanna Lier, Dorothea Moritz, Thomas Nock, Rolf Illig
Fredi M. Murer ist anwesend