Der Nomade Dorj und seine hochschwangere Frau Suren leben in der mongolischen Steppe. Als Komplikationen bei der Schwangerschaft auftreten, müssen sie in die ferne Hauptstadt reisen. Im Spital erfahren sie, dass die Behandlung im Voraus zu bezahlen ist. Beim Versuch Geld zu beschaffen, gerät der wortkarge Dorj in den Sog der Grossstadt und muss um sein Überleben kämpfen.
Das Spielfilmdebüt des mongolisch stämmigen Regisseurs, der seit seinem Studium in der Schweiz lebt, vermittelt auf nachhallende Weise ein Bild der heutigen Mongolei, in der den Menschen das traditionelle Leben in ihren Jurten immer mehr entgleitet. Der Kontrast zwischen Ursprünglichkeit und Moderne wird in starken Bildern behutsam aufgebaut. Entstanden ist ein Mix aus empfindsamem Drama, zarter Romanze und urbanem Überlebenskampf der unbedingt sehenswert ist, auch dank des realistisch dargestellten Konflikts der Lebenswirklichkeiten.
CH/Mongolei 2018
DCP, 100 Min., color, Mongolisch/ UT d
Buch und Regie:
Batbayar Chogsom
Kamera:
Simon Bitterli
Schnitt:
Petra Beck
Musik:
Urs Bollhalder
Preis: Golden Goblet Award (Hauptpreis) am 21. Shanghai international Film Festival 2018
Regisseur Batbayar Chogsom ist anwesend für Q&A.