Die Literarische Gesellschaft Zug und FLIZ ehren den grossen Schweizer Literaten Hermann Burger. Dieser war bekannt für seine virtuose Prosa, die dem Leser einiges abverlangte, ihn für diesen Einsatz aber auch belohnte. «Hermann Burger war ein Artist, der immer aufs Ganze ging, der sich nicht geschont hat. Er war ein Mensch mit einer grossen Sehnsucht nach dem Glück. Die deutsche Literatur hat einen ihrer originellsten Sprachkünstler verloren.» (Marcel Reich-Ranicki)
Aus Anlass von Burger’s 25. Todesjahr gibt es nun ein Wiedersehen mit der Verfilmung seines ersten Romans «Schilten» (1976): Der neu im Dörflein Schilten angekommene Lehrer Schildknecht versucht vergeblich, mit Menschenfreundlichkeit und Verständnis gegen ein rückwärtsgewandtes, erstarrtes Milieu zu wirken, das von lauter Sinnbildern des Abgestorbenen umgeben ist.
Regisseur Beat Kuert hat den Roman seines Freundes Hermann Burgers auf eigenständige Art umgesetzt. Seine Verfilmung von «Schilten» erzählt mit surrealem Witz vom Leben, Lehren und Scheitern des einsamen Lehrers Schildknecht. Kuert beschränkt sich auf das Wesentliche und schafft in langen, ruhigen und intensiven Einstellungen ein Gegengewicht zur erzählenden Fülle des Romans.
CH 1979, OV D
92 Minuten
Regie: Beat Kuert
Buch: Beat Kuert, Michael Massen
Kamera: Hansueli Schenkel
Ton: Florian Eidenbenz
Schnitt: Beat Kuert, Barbara Riesen
Musik: Cornelius Wernle
Beat Kuert ist anwesend